Notruf geht ein!!!

Vor einiger Zeit war ich bei einer Tierärztin, deren Dackel gelegentlich völlig ausrastete und Sie oder eventuell einen Besucher biss. Zwischendurch war er eigentlich ganz lieb. Es mussten halt alle gehorchen.
Soweit so gut. Ich gab einige Tipps zur Verhaltensänderung, und es wurde auch wesentlich besser, solange Frau Doktor meine Ratschläge befolgte (was sie nicht immer tat).
Einige Zeit später ging ca. 8:00 Früh ein Anruf ein: mein Dackel sitzt im Auto und steigt nicht aus, ich bin schon ganz verzweifelt. Er fletscht äußerst aggressiv die Zähne, hat gläserne Augen und lässt niemanden an das Auto heran. Auch die Nachbarin (die immer Gassi ging) und den Nachbar (den er heiß liebte), nicht.
Ich sagte ihr: „Lassen sie die Türe offen, gehen sie weg, der wird schon kommen.“
Sie meinte: Aber er sitzt da schon den zweiten Tag drinnen!! Auch eine Wurst- und Käsestraße half nichts. Ich dachte mir, der wird schon im Laufe des Tages rauskommen und sagte der Tierärztin, sie solle mich am Abend noch mal anrufen wenn er nicht rauskommt, dann schaue ich vorbei.
Er kam nicht raus, deshalb läutete auch abends das Telefon... er sitzt noch immer im Auto, und fletscht aggressiv die Zähne wenn sich nur jemand auf 1-2 Meter dem Auto näherte.
Sogleich machte ich mich auf die Socken zum Dackel. Was ich da vorfand überraschte selbst mich! Eine vertrocknete Wurst- Käsestraße, einen Dackel der völlig aggressiv gegen die Autoscheibe fletschte, wie von bösen Geistern besessen. Seine Augen waren gläsern und frei von Mimik. Frau Doktor wagte sich gar nicht in den Keller (Garage), und die Nachbarin stand im Nebenraum, meine Frau ging auch zur Seite.
Ich benötigte 3-5 Sek. Und der Dackel stieg aus dem Auto, wedelte mit der Rute und ging rauf ins Wohnzimmer, wo sich sein Frauchen schnell in die Küche in Sicherheit brachte. Ich sagte: „Kommen sie ruhig raus, es ist alles wieder beim Alten, nur keine Angst.“ Nach einigem misstrauischen Zögern, tat sie das auch.
Ich glaube ab da befolgte sie meine Ratschläge, weil ich seither nichts mehr gehört habe.
Und die Moral von der Geschicht: Auch ein Dackel ist kein Wicht!

...ja sowas habe ich überhaupt noch nicht gesehen. der dackel sprang gegen die scheibe, er war wie ausgestopf - die augen, die waren hellblaugrau ...so komisch und beängstlichend ... , ich dachte, der macht die scheibe kaputt - mit voller wucht haut er die zähne gegen dem fenster im auto ... keine 2m dürfte jemand ran ...
am besten war, als er nach oben gelaufen ist (ich habe sicherheitshalber den weg frei gehalten) hat es die frau noch gar nicht mitbekommen, dann sah sie auf einmal das der dackel da ist ... weg und eingesperrt in die küche ... herlich! .... dann kam sie ängstlich raus ... der dackel war ganz lieb und ging gemütlich in den garten ein bisschen schnuppern, als wenn gar nichts gewesen wäre ....

tja, war ein erlebnis

Tolle Geschichte Dackel sind zwar klein und niedlich aber nicht zu unterschätzen,aber was denkst du warum er gerade im Auto so austickte?

Noah schrieb:

Tolle Geschichte Dackel sind zwar klein und niedlich aber nicht zu unterschätzen,aber was denkst du warum er gerade im Auto so austickte?

wie gesagt er konnte auch in der wohnung ausrasten, aber beiweitem nicht so. das auto war seine höhle die er " liebte" und bis aufs BLUT verteidigte.

Ich verstehe,sein Revier aber auch eine gewisse Sicherheit für ihn,klar das er fletscht wenn man ihn da raus holen möchte.Du musst so beruhigend und sicherheitsgebend auf ihn gewirkt haben das es in so kurzer zeit möglich war ihn von dort weg zu bringen und er sich auf dich verlassen hat.

kann mir gut vorstellen das der tä angst und bange geworden ist, weil der dackel so ausgerastet ist. bernhard ich frag mich immer wie du das machst, ich glaub das ist einem gegeben und kann man nicht erlernen. oder hast du da ein geheimrezept ?


kannst es ruhig verraten, hört eh niemand zu und !

GabyG schrieb:

kann mir gut vorstellen das der tä angst und bange geworden ist, weil der dackel so ausgerastet ist. bernhard ich frag mich immer wie du das machst, ich glaub das ist einem gegeben und kann man nicht erlernen. oder hast du da ein geheimrezept ?


kannst es ruhig verraten, hört eh niemand zu und !

viele menschen legen ihr hauptaugenmerk in der kommunikation mit dem hund auf die sprache, und auf konditionierung ( von außen)von komandos.
mein hauptaugenmerk sind gefühl und energie, und das auskommen ohne konditionierung ( von außen) von komandos. ich versuche in des hundes sprache zu kommunizieren, denke der hund versteht mich so besser und ist weniger verwirrt und unsicher.

ich sehs richtig vor mir.....ein dackel.....

Aber seid ihr sicher, dass das nur ein Verhaltensproblem ist? Was ist, wenn der Hund einen - Entschuldigung! -"Dachschaden" hat?

Hound Dog schrieb:

Aber seid ihr sicher, dass das nur ein Verhaltensproblem ist? Was ist, wenn der Hund einen - Entschuldigung! -"Dachschaden" hat?

man könnte auch in physische und psychische probleme teilen.
körperlich war er gesund. es war schon eine verdeitigung der höhle dabei, aber so extrem, das war schon org.

@ bernhard,

ich versteh schon was du meinst, aber trotzdem hast du etwas, das man nicht erlernen kann. du strahlst nicht nur ruhe für die tiere aus, auch für die hh. das hat man, oder man hat es nicht. du hast diese " gabe ". ( weis nicht wie ich es anders nennen soll )

ich habe in der hundeschule auch trainer kennen gelernt und gesehen wie sie sich oft ehrlich um die hunde bemühten. aber keiner konnte diese " ruhe " ausstrahlen.
andere wieder meinten mit härte arbeiten zu müssen.

wenn jedoch ein trainer ruhig und gelassen wirkt, dann ist es für den hund und hh, leichter an ein problem heran zu gehen und die beziehung zu seinem hund zu stärken und zu vertiefen.
das war bei simba und mir so nach deinem besuch bei uns. heute sind wir ein herz und eine seele und können uns aufeinander verlassen .
dank deiner hilfe !

GabyG schrieb:

@ bernhard,

ich versteh schon was du meinst, aber trotzdem hast du etwas, das man nicht erlernen kann. du strahlst nicht nur ruhe für die tiere aus, auch für die hh. das hat man, oder man hat es nicht. du hast diese " gabe ". ( weis nicht wie ich es anders nennen soll )

ich habe in der hundeschule auch trainer kennen gelernt und gesehen wie sie sich oft ehrlich um die hunde bemühten. aber keiner konnte diese " ruhe " ausstrahlen.
andere wieder meinten mit härte arbeiten zu müssen.

wenn jedoch ein trainer ruhig und gelassen wirkt, dann ist es für den hund und hh, leichter an ein problem heran zu gehen und die beziehung zu seinem hund zu stärken und zu vertiefen.
das war bei simba und mir so nach deinem besuch bei uns. heute sind wir ein herz und eine seele und können uns aufeinander verlassen .
dank deiner hilfe !

mit dem simba hast wirklich einen guten griff gemacht

@ danke bernhard, ja er ist mein sonnenschein !

Und was hast du gemacht? Hast du dich neben das auto gesetzt?
Wirklich eine tolle leistung! Ich finde es übrigens eine wunderbare idee, dass du jetzt geschichten über deine arbeit rein stellst! Immer wieder schön zu lesen.

Zeus schrieb:

Und was hast du gemacht? Hast du dich neben das auto gesetzt?
Wirklich eine tolle leistung! Ich finde es übrigens eine wunderbare idee, dass du jetzt geschichten über deine arbeit rein stellst! Immer wieder schön zu lesen.

ich habe mich neben die offene türe gestellt, bin in seine individualdistanz eingetrungen und habe gefühlsmäßig den innenraum des autos , für mich beansprucht.
gerne stelle ich jetzt ab und zu eine geschichte rein, wenigstens gehen sie nicht verloren. bis jetzt habe ich sie ja nur im kopf, und wenn zu viel zeit vergeht gehen vielleicht kleine detail s verloren.

würd mich sehr freuen, weil ichs auch sehr schade finden würde, wenn die eine oder andere in vergessenheit gerät.

ich "weiss" ja wie dus machst........können tu ichs halt nicht, muss ich auch nicht.......dafür bist ja du da

alex schrieb:

würd mich sehr freuen, weil ichs auch sehr schade finden würde, wenn die eine oder andere in vergessenheit gerät.

ich "weiss" ja wie dus machst........können tu ichs halt nicht, muss ich auch nicht.......dafür bist ja du da

alex schrieb:

würd mich sehr freuen, weil ichs auch sehr schade finden würde, wenn die eine oder andere in vergessenheit gerät.

ich "weiss" ja wie dus machst........können tu ichs halt nicht, muss ich auch nicht.......dafür bist ja du da

ich weiss ja auch schon ein bisschen wie dus machst.....können tu ichs auch nicht......aber wie alex schon sagt,dafür bist ja du da

Ja, ich bin auch froh über den Bernhard, wirklich!

Und auch über Alex Augenöffnungsaktion.

tinyhusky schrieb:

Ja, ich bin auch froh über den Bernhard, wirklich!

Und auch über Alex Augenöffnungsaktion.

na ich hab ja nicht wirklich damit angefangen, der sepp wars

bin aber zu der überzeugung gelangt, dass grade solche hunde beim hsch am besten aufgehoben sind......ohne da jetzt besonders nach rasse, kategorisieren zu wollen.

was bei uns erst nach, mehr oder weniger, einhaltung seiner verhaltensregeln greift, scheint er den hunden im augenblick zu vermitteln, und das gfallt ma sehr.

bernhard wenns dir zuviel ot wird bitte sagen.

alex schrieb:

bernhard wenns dir zuviel ot wird bitte sagen.

bei so einem OT wird es Berni nichts ausmachen ...

Mir stellt sich die Frage was vielleicht falsch gemacht wurde das der Hund überhaupt so austickte?Hat ihm etwas Angst gemacht?Ist er ein unsicherer Hund?oft setzt man ja unbewusst Aktionen das den Hund dann veranlasst eben so zu handeln.Du musst ihm damals so eine Ruhe und Verantwortung der Lage vermittelt haben das er vollstes Vertrauen zu dir hatte und du warst für ihn sicher das Beste in seiner stressigen Situation ihm da raus zu helfen.
Ich sehs jetzt noch bei Noah das gewisse handbewegungen oder Aktionen von Menschen in ihm noch immer Angst erzeugen und wenn ich nicht darauf achte würde er auch in alte Verhaltensmuster kippen.

Noah schrieb:

Mir stellt sich die Frage was vielleicht falsch gemacht wurde das der Hund überhaupt so austickte?Hat ihm etwas Angst gemacht?Ist er ein unsicherer Hund?oft setzt man ja unbewusst Aktionen das den Hund dann veranlasst eben so zu handeln.Du musst ihm damals so eine Ruhe und Verantwortung der Lage vermittelt haben das er vollstes Vertrauen zu dir hatte und du warst für ihn sicher das Beste in seiner stressigen Situation ihm da raus zu helfen.
Ich sehs jetzt noch bei Noah das gewisse handbewegungen oder Aktionen von Menschen in ihm noch immer Angst erzeugen und wenn ich nicht darauf achte würde er auch in alte Verhaltensmuster kippen.

ganz im gegenteil, der dackel war alles andere als ängstlich. früher hätte man gesagt ein kopfhund. diese art der hunde brauchen , genau wie sehr ängstliche hunde, einen umso würtigeren führer, um sich einerseits was sagen zu lassen, und andererseits um sicherheit zu bekommen.

Wie du immer sagst, es liegt immer an uns das Beste für unsere Hunde zu erreichen.
Und da du ja nicht mehr um Hilfe gerufen wurdest ist das ja schon ein gutes Zeichen.