Man-Trailer-Hunde suchen nicht nur Menschen, sondern man kann sie auch bei vermissten Hunden einsetzen.
Kopier Dir hier mal einen Text rein (Quelle: http://www.mantrailing.at/?home )
Unterschiede zwischen Mantrailing und der FährtenarbeitBeim Mantrailing orientiert sich der Hund an der tatsächlichen Duftspur des Menschen, an seinem Individualgeruch.
Im Gegensatz dazu steht die Fährtenarbeit, bei der ausschließlich nach Bodenverletzungen gesucht wird.
Ein gut ausgebildeter Hund wird beide Möglichkeiten kombinieren.
Man sollte aber im Vorfeld sicher sein, welche Form der Hundeausbildung man fördern will.
Was ist MantrailingMantrailing ist die Suche mit einem Hund nach einem ganz bestimmten Menschen anhand dessen Geruchsspur. Wichtig ist den Unterschied zwischen Mantrailing und Fährtensuche zu verstehen, denn diese beiden Suchsparten unterscheiden sich grundsätzlich voneinander.
Bei der Fährtenarbeit geht man ausschließlich der Bodenverletzung, die durch Fußspuren, egal von wem sie stammen, nach.
Beim Mantrailing verfolgt der Hund nicht die Fußspur, sondern eine Spur (Trail), die ausschließlich aus den verlorenen Geruchspartikeln des gesuchten Menschen besteht.
Das bedeutet, wenn der Gesuchte mit einem Fahrrad fährt findet der Hund ihn auch, obwohl er keinen Fußtritt auf den Boden setzte.
Wichtig für jeden Hundeführer...ist es zu wissen, dass jeder Mensch ständig eine Vielzahl an mikroskopisch kleinen Partikeln verliert, die vom Menschen wie Schneeflocken fallen und vom Wind verweht werden. Je nach Umfeld werden sie dann von Gebüschen, Mauerritzen, Asphalt oder Gräsern aufgefangen und von Bakterien, die es in der Natur gibt, zersetzt.Diese Zersetzung hängt natürlich von der Temperatur, Feuchtigkeit und Bodenbeschaffenheit ab.
Jedenfalls ist es möglich, diesem Geruch bis zu 30 Tagen nachzugehen. Ein Hund ist in der Lage immer den frischesten Trail zu identifizieren.
Für uns Menschen ist es deshalb wichtig den Hund richtig lesen zu lernen, da wir selbst den Geruch nicht sehen oder riechen können.
Wichtig: Richtiges lesen lernen, vertrauen und beobachten des Hundes
Fit sein ist die Voraussetzung beim Hund und Herrn … man sollte bedenken, dass ein Trail oft über Stunden gehen kann. Dass beide einer großen Belastung ausgesetzt sind, der Hund wie auch der Hundeführer genügend Trinkpausen machen müssen.
Beim Hund ist es sehr wichtig da er über die Schleimhäute stark austrocknet und dann eine Suche nicht mehr möglich ist.
Zum Einlernen sollte man nur kurze Trails machen, da der Hund durch tausende Gerüche seien Trail absolvieren soll und er erst die Zuordnung erlernen muss.
Auch der Umgang mit Bekannten, die er plötzlich ignorieren muss, der Straßenverkehr, dass Stehen bleiben, Anhalten und den Trail fortsetzen muss erlernt werden. Auch bei der Begegnung mit Artgenossen muss er lernen, dass sein Trail wichtiger ist.
Beim Trail gehen wir immer mit Leine. Natürlich muss man das Handling mit der Leine lernen. Man darf den Hund nicht mit der Leine lenken sondern nur begleiten.
An seiner Art, wie der Hund sucht, sollte man erkennen, ob er noch auf seinem Trail ist.
Ein gut trainierter Hund wird seine Spur selbst wieder aufnehmen.Beim Trail selbst sollte immer eine zweite Person, auch „Flanker“ oder Begleiter genannt, dabei sein um etwaigen Gefahren vorzubeugen. Z.B. Warnung eines Radfahrers, der über die lange Leine stürzen könnte, oder der Trail geht über ein eingezäuntes Grundstück, bei dem der Begleiter das Tor öffnen muss.
Beim Trail spielt der Wind eine sehr große Rolle. Jede Luftströmung verweht den Individualgeruch, so dass dieser auf verschiedensten Sträuchern, Hausmauern oder Zäunen wieder zu finden ist. Bei Kreuzungen ist es daher sehr wichtig den Hund genau zu kennen und zu „lesen“. Durch den Wind kann der Geruch bis zu mehreren hundert Metern getragen werden.
Erkennt der Hundeführer, dass der Hund den Trail verloren hat, sollte er diesen an die Stelle zurückführen, bei der er sich sicher war auf dem richtigen Trail zu gehen.
Deshalb ist es sehr wichtig mit einem Mantrailhund keine Fährte mehr zu gehen, weil der Hund flexibel seinen Trail verfolgen muss. Nicht nur der Wind sondern auch das Wetter verändert unseren Individualgeruch.
Ist es trocken und heiß, sterben die Bakterien früher als bei feuchtem und kühlem Wetter.
Regen belebt die Partikel, Minusgrade verkürzen den Geruch, ganz verschwinden wird der Geruch erst nach vielen Tagen (bis zu 30 Tage)
Der Individualgeruch wird auch durch die Nahrung und Medikamente verändert. Der Hund kann aber die Abweichungen unterscheiden
Zum Trail bzw. Geruchsgegenstand
Man sollte bei der Auswahl vom Gegenstand sehr darauf achten, dass wirklich nur ein persönlicher Gegenstand verwendet wird und keine fremde Person diesen Gegenstand berührt. Der Hundeführer sollte den Gegenstand selbst aussuchen und in ein Plastiksackerl geben.
Der Geruch soll dem Hund erst dann gegeben werden wenn er sich überzeugt hat welche Personen anwesend sind.
Danach bekommt der Hund den Geruch zur Verfügung, aber nur einmal.
Der persönliche Gegenstand (Geruch) muss aber mitgenommen werden.
Im Fall dass der Trail zu lange dauert, kann man damit einen zweiten Hund auf diesen Trail ansetzen.
Der Hund kann den Geruch den er am Anfang bekommt, so lange speichern bis er sein Ziel erreicht hat oder seine Kenndecke zurückgehängt wird!
Zur Info… man sollte schon mit dem jungen Hund bzw. Welpen Trails üben, denn der Hund hat ohnehin einen ausgeprägten Geruchssinn.
Begonnen wird mit Futter, später kann man mit einem Gegenstand und Futter kurze Trails üben.
Am Anfang verwendet man eine max. 3-4m Leine. Erst wenn der Hundeführer den Umgang mit der Leine und dem Hund beherrscht kann man eine 10m Leine verwenden.
Hund und Hundeführer sollten gut sichtbar sein Reflektierende Bekleidung ist daher ein Vorteil. Sein Geschirr (Kenndecke) bekommt der Hund unmittelbar vor dem Trail angelegt und nach Beendigung sofort wieder abgenommen damit der Hund weiß dass sein Trail zu Ende ist.
Bei jeder Übung sollte ein Begleiter dabei sein, Handy, ausreichend Wasser und ein kleiner Rucksack für diese Utensilien
Bedenken Sie, der Hund ist keine Maschine! Er braucht Pausen und Wasser, wenn er auch die bessere Nase hat als wir!